Reisegitarre

Meine Frau schenkte mir zu Beginn des Ruhestandes im Juni 2020 eine wertvolle Reisegitarre (Furch LJ 10-CM) tschechischen Ursprungs. DANKE!!!

Das kleine Ding ist so genial, dass es mich seitdem fast täglich erfolgreich zum Üben verleitet.

Schnell war dann auch der Entschluss gefasst, dieses Instrument wirklich auf Reisen mitzunehmen.                                                                          Im letzten Sommer erfreute ich damit Freunde in Schweden und Dänemark sowie in meiner schlesischen Heimat bei Oppeln. Im ersten Jahr der Corona-Pandemie reiste ich per Pkw.

Die Reisegitarre erklang 2020/2021 auch ganz zufällig des Öfteren am Bochumer Tippelsberg, wohin ich seit dem 13. März 2020 beinahe  ein bis dreimal täglich hochradle oder hochlaufe und um welchen ich mich seit etwa 2 Jahren ungefragt in verschiedenen offenen Patenschaften kümmere.

Schon recht bald fasste ich den Entschluss, diese Gitarre auch auf meine nächste Radtour mitzunehmen. Selbstverständlich auch nach Island, wo ich dieses Mal nicht per Flugzeug sondern per Schiff hingelangen werde.

Die schon für 2020 geplante Reise wurde jetzt ganz überraschend möglich.

Neulich wollte ich einem erkrankten Freund einen kleinen Gitarrengruß im Krankenhaus zukommen lassen. Einige Zufallsvideos entstanden ohne dafür besonders geübt zu haben.

Weil die Platzierung der Videos auf diesem Reiseblog  noch Schwierigkeiten bereitet, ist hier heute nur die Gitarre zu sehen: zusammengelegt und spielbereit. Geniales Patent!

Nach meiner Reise werde ich die meisten Lieder hoffentlich fast auswendig beherrschen können. Das mitgenommene Repertoire ist recht vielseitig. Auch weil das kleine „Gitarrenwunder“ nahezu alle Musikrichtungen* ansprechend zu begleiten vermag.

*Abhängig von der Fertigkeit des Spielers

Hier nur eine Auswahl von 31 der auf jeden Fall mitreisenden mindestens 50 Titel ( manche davon nur „im Kopf“. Alles noch ganz unsortiert:

Hymn; You Rise Me Up; Ballo in fa diesis minore; Guantanamera; House of The Rising Sun; Die Regenballade; I´m Leaving On The Jet Plane; Heute Hier Morgen Dort; Streets of London;  Wind Of Change (Auch eine englisch-Russische Version, die an meiner ehemaligen Schule besonders beliebt ist); Loch Lomond; Leezie Lindsay; Molly Malone; Wild Rover; Let It Be; Trutz Blanke Hans; Country Roads; Morning Has Broken; Wild World; Lord Of The Dance; 500 Miles; Sailing; Über Den Wolken; Sam Hall; Four Green Fields; Wellerman; Mac Pherson´s Rant; Farewell To Carlingford;  Go To Sea No More.

Die Entdeckung des Jahres ist aber für mich mit Abstand  „Ballo in fa diesis minore“ von Angelo Branduardi, veröffentlicht im Album „La pulce dácqua“ von 1976. Meine Frau und ich besuchten damals manche von Branduardis Konzerten. Als ich zu Weihnachten 2020 an unserem Plattenspieler das Nadelsystem erneuerte und begann, die alten Schalplatten in alphabetischer Reihe durchzuhören. hörte ich das mir seit 1976 wohlbekannte Lied und realisierte seine Aktualität als ich darin „Sono io morte e porto corona“ vernahm und erstmalig verstand.                                                                                                                               Da musste ich mich auf den Weg machen und eine  spielbare Gitarrenversion entwickeln. Dies ist mir inzwischen nahezu fehlerlos möglich.

Hier die etwaige Übersetzung

(vielleicht ergibt sich für mich schon  im Herbst 2021 eine Gelegenheit, meine Version dieses Liedes, welches seine Wurzeln im 15. Jahrhundert hat, in einem größeren Rahmen vorzustellen.

Vorab schon: Herzlich willkommen…):

Ich bin der Tod und trage eine Krone,

Ich bin Herrin und Besitzerin von euch allen.

Und ich bin so grausam, so stark und zäh,

Dass eure Wände mich nicht aufhalten werden.

Ich bin der Tod und trage eine Krone,

Ich bin Herrin und Besitzerin von euch allen.

Und vor meiner Sense musst du dich verneigen

Und mit dem düsteren Tod im Gleichschritt laufen.

Du bist der Ehrengast des Tanzes, den wir für dich spielen

Stelle die Sense hin und tanze im Kreis rundherum:

Wir drehen uns einmal im Tanz, und dann noch einmal

Und du wirst nicht länger Herrin der Zeit sein.  

Branduardi – Ballo in fa diesis minore

You rise me up

Streets of London

Leezie Lindsay

Guantanamera

Wind of Change

Hymn