195 km -„Asphalt-Ritt“ bei brüTender Hitze. Dänen können nicht zählen…

 

21. Juni 2021 Marsollek

Als ich um 6.35 Uhr nach ausgiebigem Frühstück von Lohals losfuhr, war es absolut windstill.

  • Blick auf Svendborg
  • Svendborg
  • Im Svendborgsund
  • Svendborgsundbrüche nach 60 km

Es ging zügig voran, sogar schneller als vorgestern nach Ristinge, ganz ohne Gepäck.

Langelandsbroen nach 30 km

Auch nach 80 km, als ich auf Fünen Svendborg hinter mir ließ: Kein Wind! Nach 100 km – ich hielt immer nur für je etwa eine Minute an, um etwas zu trinken – begann ein immer kräftiger werdender Nordostwind zu blasen, der mich als Seitenwind allerdings gar nicht viel störte. Aber ich gab dadurch den Gedanken auf, am gleichen Tag die gut 230 km entfernte Stadt Århus zu erreichen. Denn kurz nach erreichen Jütlands musste ich nach Nordost drehen, genau in den Wind. Die letzten 80km vollbeladen gegen den Wind anzukämpfen, dazu hatte ich keine Lust.

Die Radwege in Dänemark: Herrlich!

Die Abfahrten auch.
Komischerweise platziert sich aber immer ein Anstieg davor und ein weiterer danach.

Und,: Ja, die Strecke war so hügelig, wie ich sie in Erinnerung hatte . Anstrengend!

Das Frühstück reichte für 140 km.
Als ich beinahe die Brücke nach Fünen erreichte – die Sonne brannte mit bestimmt 40°C auf den Asphalt – sah ich einen Kiosk und wollte mir zum Kraftaufbau Pommes -Frites gönnen.
Es gab nur Eis.
„Ok., fünf Kugeln im Becher, ich brauche Kalorien“, hörte ich mich sagen.
Als die Chefin meinen Wunsch vernahm und mich als „Reklamesäule“ mit Islandkarte wahrnahm, bereitete sie mir ohne Aufpreis einen netten Überraschungseisbecher zu, mit mindestens doppelt so vielen Kugeln Inhalt.

 

Ich hatte noch niemals soviel Eis auf einmal verdrückt.

Gut das ich noch eine volle Kanne heißen Lupinen-Kaffees hatte, der mir half, die Süße etwas zu dämpfen.

 

Blick von der Fußgänger-Radfahrer-Eisenbahn-Straßenverkehrsbrücke aus auf die Lillebæltsbroen, die Autobahnbrücke, die auch Fünen mit Jütland verbindet.

Die Sonne brannte immer noch unaufhörlich als ich beschloss, mir vor Horsens einen Campingplatz in Meeresnähe zu suchen.
Dieser war „coronabedingt“ eigentlich außer Betrieb. Wie tat die Dusche dort gut nach 195 km Tagesstrecke!!!

Nachts um 2.38 Uhr wurde ich durch herannahenden Wind und Gewittergrollen mit Wetterleuchten geweckt. Es begann zu tröpfeln.

Wahrscheinlich ist das Gewitter vorbeigezogen. Oder ich habe es verschlafen…

Nach Århus waren es nur noch 60 km…

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