Deutschlandatlas 5.Klasse 1991/1999

Ich schaue in die Welt

In der die Sonne leuchtet

In der die Sterne funkeln

In der die Steine lagern

Die Pflanzen lebend wachsen

Die Tiere fühlend leben

In der der Mensch beseelt

Dem Geiste Wohnung gibt…

VORWORT

„Rückblick“

-Sommer 1983: Mit 29, meine „Kariere“ als Skateboarder/Skateboardtrainer lag längst hinter mir*, begann ich mein Lehrerstudium am Waldorfinstitut in Witten-Annen.

Im Spätsommer 1985 ergab sich für mich die Möglichkeit für ein einmonatiges Praktikum an der Rudolf Steiner Schule in Århus/DK, wo ich anstelle von Französisch in den Oberstufenklassen 9-12  in jeweils 5 Wochenstunden eine Einführung in Russisch gab.

Ich hätte nach dem Studium gern an dieser Schule die Lehrerlaufbahn begonnen, meine Frau als beamtete Fachjuristin – ihr Berufsprofil als Rechtspflegerin gab es in Dänemark gar nicht -, hätte als Handarbeitslehrerin auch an der Schule arbeiten können.

*1979 zogen meine Frau und ich aus beruflichen Gründen von Hagen nach Bochum. Kutte Prießner, ein Surfpionier – damals mit Shop an der Hattinger Straße – suchte nach einem Skateboardtrainer für seine etwa 40 Jugendlichen, die sich der neuen Sportart verschrieben hatten. Zusammen gründeten wir innerhalb der Rollsportabteilung des VfL Bochum einen Skateboardverein, dessen Vorsitzender ich wurde. Bei den Deutschen Meisterschaften in Darmstadt 1980 holten die Teenager Judith Röskenbleck und Angela Oelichmann für NRW und den VfL Bochum Platz 1 und 3 im Skateboard-Weitsprung. Ich – eigentlich seit 1979 schon inaktiv – wurde am 13. September 1981 mit der Startnummer 13 (und nach Platz 13 im ersten Lauf) noch Dritter im Slalom nach dem zweiten Lauf. Übrigens: Titus Dittmann, der deutsche Skateboard-Pionier, verkaufte damals dort vor der Rollsporthalle von seinem VW-Bulli aus Skateboards und Zubehör.

Bei der Sportlergala im Bochumer Stadtparkrestaurant wurden wir später dafür als Verdiente Sportler der Stadt Bochum 1981 geehrt…

Am 08.09. 1986 war mein erster Schultag an der Rudolf Steiner Schule Bochum. Dort blieb ich genau 12345 Tage lang bis zum letzten Schultag 2020.

Unseren 9. Hochzeitstag, am 09.09.1986 konnten wir nicht gemeinsam begehen. Ich war als Mitbetreuer einer 9. Klasse, die ich im Russischunterricht übernehmen sollte, per Bahn und Rad ins dreiwöchige Landwirtschaftspraktikum* auf einen biodynamischen Hof bei Düren, unweit des Hambacher Braunkohle-Tagebaus gefahren. Dafür konnten wir – während dieser Atlas gegenwärtig für dich ins JETZT geholt wird – unseren inzwischen 48. Hochzeitstag in einem fast 300 Jahre alten Reethaus in Spodsbjerg auf Langeland/DK, nur 50 m vom Lagelandbelt entfernt, wieder zu Zweit verbringen.

*Das Landwirtschaft-, Feldmess- und Industriepraktikum (9./10./11.Kl.) sind, wie die „Jahresarbeiten“ der 12. Klassen, pädagogische „Erfindungen“ der RSS Bochum, welche nicht nur von vielen Waldorfschulen weltweit übernommen wurden, sondern, modifiziert, auch bei manchen Staatsschulen in Deutschland Anklang fanden.

Das ebenfalls noch im letzten Jahrtausend an der RSS Bochum „erfundene“ und bis 2025 mit großem Erfolg in Wandlung bestehende „Musikprojekt – JEDEM KIND SEIN INSTRUMENT“ ist später von Bochum ausgehend vom NRW-Schulministerium als „Jedem Kind ein Instrument“ modifiziert aufgegriffen worden. Es hat inzwischen auch in anderen Bundesländern Verbreitung erfahren.

 

 

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