An Gretna Green vorbei zufällig bei John Jamieson und seinen 250 Milchkühen in Upper Locharwoods angekommen. 95 km

Eigentlich wollte ich gestern bis Carlisle gefahren sein.
Die Umstände und die wunderbaren Englandeindrücke, vor allem aber der etwa mit 20 km/h wehende beständige Gegenwind verhinderten dies. Gegen 19 Uhr entdeckte ich einen ganz kleinen „besonderen“ Campingplatz mit Riesen-Wohncontainern und praktisch ohne Service, aber mit Dusche und Toilette, mit Trinkwasser und „englischem Rasen“ sowie einem kleinen Plätzchen fürs Zelt (10£). Wunderbar!

Von allen Wohncontainern waren (am Dienstag) nur 3 besetzt.

Ich blieb, um heute gegen 4 Uhr in der Frühe gestartet zu sein. Später sollte es regnen.

 

Ich wachte sogar schon um 3.30 Uhr, kurz vor dem Wecker auf. Alles schien gut.

Ein verschwundenes Ladekabel, das nach 2 Stunden endlich auftauchte, ließ mich aber erst um 6 Uhr starten. Der Regen begann, der direkte Gegenwind verstärkte sich und sollte den ganzen Tag über mit etwa 30 km/h „an mir vorbeiwollen“.

Mein iPhone lud sich dennoch beim Radeln recht gut auf, bis ein entdeckter Feuchtigkeitseinbruch den Vorgang jäh unterbrach.
Es goss und sprühte ununterbrochen, bis Gretna Green. Ankunft dort 11.30 Uhr.

Das dämlichste aber, ich hatte es zuhause nicht auf dem Schirm und ging einfach davon aus, dass ich mit Normal-Netzsteckern auch in Britannien mein iPhone laden kann.

Folge: Ich verließ den Ort gegen 14.30 Uhr ohne dort ein einziges Foto gemacht zu haben. Da ich bei der Rückreise wieder hier vorbeikommen werde, kann ich einiges nachholen.

Lediglich 2 km früher, an der schottischen Grenze – mein iPhone hatte nur noch 11% Ladekapazität – schoss mir ein Radfahrer netterweise ein „optimistisches“ Erinnerungsfoto.

 

In einem Supermarkt fand ich schließlich einen passenden Steckeradapter, das überhilfsbereite Personal trocknete zunächst aufwändig mein iPhone  und lud es anschließend auf 70 % auf.

Es goss zwischendurch „Hunde und Katzen“, ich konnte aber bei Mehmed, einem türkischen Imbissbetreiber, die leckersten Fish&Chips ever essen und lernte anschließend auch den Ort zu Fuß gut kennen.

Der Regen hörte kurz nach dem Weiterstart auf, der Gegenwind nahm aber noch zu.

Es wurde richtig, richtig anstrengend.

Nach immerhin 95 Tageskilometern sah ich etwa 200 m abseits der Straße einen Riesenbauernhof und wollte dort nach dem nächsten Campingplatz fragen (es gab ihn nicht).

John J. (68) der Chef über 240 pedigree Holsteins, war so lieb, mir einen Zeltplätzchen anzubieten, und eine Toilette fand sich auch. In seinem Büro fand sich auch eine Steckdose. Ich konnte iPhone und Powerpack gleichzeitig aufladen.

Paradiesisch!

Auf dem Rückweg darf ich gern wieder vorbeikommen. Eine echte Erlösung.

 

Morgen früh werde ich aber wirklich gegen 4.30 starten und das über 150 km entfernte Cairnryan zu erreichen versuchen (Die Fähre nach Belfast buchte ich vor längerer Zeit für übermorgen um 11.30 Uhr).

 

Haltwhistle

 

Brampton – Greenhead

 

 

Carlisle – Kirklinton

 

 

 

 

Grenze zu Schottland, 1 km weiter liegt Gretna Green*.

Mein deutscher Ladestecker passt nicht, das iPhone ist innen nass muss trocknen. Ich finde einen Adapter um es laden zu können. Zunächst aber muss das iPhone 1 Stunde lang an einem Heizkörper trocknen lassen. Unglaublich lieb die beiden weiblichen  Angestellten des Geschäfts.

Danach helfen sie, mir mit dem neuen Stecker das iPhone auf 70% zu laden.

*erst bei der Rückfahrt am 26. Juni werde ich merken, dass ich eigentlich in Gretna gelandet bin. Dort befindet sich auch das Touristenzentrum Gretna Green betreffend  mit Hotels, Outlets, Fußgängerzone, öffentlichen Toiletten, Parkplätzen, Touristennepp etc.

Die Blacksmith-Schmiede befindet sich aber in Gretna Green (s. Beitrag).

Gretna Green liegt etwa 2 Kilometer von Gretna entfernt. Weil ich bei der Rückfahrt sehr irritiert war – nichts kam mir bekannt vor – erkundigte ich in einer

Art Trinkhalle/Minimarkt nach dem rechten Weg. 

 

 

Ich verbringe 3 Stunden in Gretna Green und fahre gegen 15:00 Uhr los.

In Gretna Green kann ich während der Ladezeit keine Fotos machen. Es ist windig und schauert immer wieder richtig stark. Wenn ich wieder zurück bin an gleicher Stelle, werde ich die Bilder nachliefern…

 

 

River Annan

 

 

 

Annan – Newbie Barns Newbie

 

 

Annan – Powfoot: Glamping-Anlagen mit Meerblick (zum Teil größer als die Dörfer im Hinterland).

Offenbar sind sie auf den INSELN gegenwärtig voll im Trend: Man fährt mit dem Auto heran, packt nichts aus, setzt sich hinein. Glotzt das rauschende Meer an. Packt vielleicht seine Brote aus oder kocht sich Tee/Kaffee und guckt, guckt, guckt…, wie sich wenigstens das etwa einen km entfernte Meer bewegt. Ich guckte auch und fuhr daran vorbei. Das Navi führte mich hierher.

 

 

 

 

 

Blick zur Straße

 

 

 

Knapp 40 Kälberboxen

 

 

 

 

John J. (rechts im Bild)schenkte mir eine Informationsbroschüre seinen Hof betreffend. Graham, seinen Sohn (links) werde ich auf dem Rückweg kennenlernen.

 

 

 

 

 

Beides gelang: Start 4.28 Uhr, Ankunft 19.45 Uhr.

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