Firchfarm – Cairnryan, 150 km

 

05.06.2024
Ob ich die 140 km trotz der beständigen Anstiege Gegenwind, Regen, kurzen Irrwegen schaffen würde, war nicht klar.

Aber:

start 4.28 Uhr. Stille auf dem Bauernhof.

Bald Dumfries erreicht.
Danach Trails, Trails, Trails!!!

Zwar wunderbar, diese Adventure-Vergnügungsart, aber für meine Art zu Reisen (von A nach B) nicht sehr positiv. Eher Radfahrspielzeug. Meistens mit Start und Ziel an gleicher Stelle. Landschaftlich ist es sehr schön, die Strecke zu bewältigen aber fällt sehr schwer. Die Orientierung auch angesichts der vielen Kleinst-Sonderwege. Meine App führte mich plötzlich zur Straße Nummer 75, die ich für Fahrräder als verboten hielt. Ich fuhr am linken Rand, neben den Lastern im Sprühregen, der inzwischen angesetzt hat und stark war, bis ich einen Trail finden sollte, den es nicht gab. Ich fuhr paarmal hin und her, wendete vorsichtig wegen der anderen Verkehrsverhältnisse und fand schließlich in einem Bauernhof etwa 100 m abseits, einen 81-jährigen John, der mir erklärte, dass es diesen Trail gar nicht gibt. Er zeigte mir alte Karten und versicherte, dass die Strecke der 75 wirklich bis paar Kilometer vor Cairnryan meinem morgigen Fährhafen führt, dass es erlaubt ist, mit dem Fahrrad dort zu fahren, auch wenn’s sehr gefährlich sei.

Ich bekam Wasser, viel Freundlichkeit und wusste innerlich, was ich tun würde: DURCHRADELN!!!. Ich plante die 50 Meilen (80-85 km) einfach „durchzukurbeln“ und stellte fest, dass die Steigungen der 75 viel sanfter sind, als die der Trailstrecken. Dass es aber auch viel gefährlicher ist und ich volle Aufmerksamkeit für alles brauche…

In voller Konzentration, gegen den Wind, äußerst aufmerksam radelte ich vor mich hin. Alle 50 m links gibt’s kleine Ablauflöcher (gießkannentief, 1 m breit) Achsenbruch garantiert, wenn ich da reinfiele und Schlimmeres. Rechts die Laster und der Verkehr, der doch recht dicht war, mit Wolken an Regen.

Mit einer Pause zwischendurch fahre ich immer weiter und komme um 19:45 Uhr in Cairnryan an. Ich frage ein paar Jungs, ob es ein Campingplatz gibt. Nein! Aber sie haben für mich eventuell ein B & B Angebot. Gemeinsam radeln wir hin. Ein Platz war noch frei. Die Wirtin sehr nett.

Ich nahm gerne an (70 £).

Dusche herrlich. Ich konnte meine Sachen zum Teil waschen und trocknen. Toll frühstücken und nächsten Morgen nach einem tiefen Schlaf die Fähre pünktlich erreichen .

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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