Edinburgh – Scone bei Perth, fast im Residenzpalast der schottischen Könige.

Pünktlich um 5 Uhr früh gestartet. Im äußersten Süden von Edinburgh.

Es sollten umständehalber 100 Tageskilometer  werden. Dadurch gelang es mir aber, viele Steigungsstrecken zu vermeiden. Zunächst fuhr ich nach Westen durch hübsche Gassen von Edinburgh.

Um 6 Uhr ein überraschender Hinweis auf eine Steinerschool.

Zufall!

Ich fuhr ab in die Straße, fotografierte.

Um 6 Uhr früh, kein Besuch der Steinerschule möglich. Nachtfalkenlos eben…

…Von Chris aus radelte ich etwa 30 km weit, um an die „Bridges over troubled water“ zu gelangen. So ist der Brückenkomplex der drei mehrere Kilometer langen Brücken über den Firth of Fürth hier (per Beschilderung) umgangssprachlich(?) ausgewiesen..

Die Radler- Bus und Stadtausfallbrücke allein ist z. Zt. in Generalerneuerung und nur einseitig für Radler, Fußgänger und Busse geöffnet. Obwohl sie über 4 km lang ist, sah ich Fußgänger und Jogger. Die Autobahnbrücke weiter westlich ist vielleicht 6 km lang.

Die Eisenbahnbrücke ist einfach nur MÄCHTIG! Ein Foto zeigt einen Zug darauf.

Nach der Brückenpassage mit dem angenehmen Duft der blühenden Kartoffelrosen meiner schlesischen Kindheit (Die Pflanzen sind invasiv und stammen aus Japan) beginne ich den hügeligeren Teil Schottlands zu befahren. Den Duft mag ich wirklich sehr, Ostseestrände sind voll von den Pflanzen, ich mag ihn heute besonders, weil er von rechts hinten kommt und der Gegenwind der letzten Tage plötzlich zum zuverlässigen Helfer wird.

Komoot- und GoogleMaps-Navigatoren  sind verschieden ausgerichtet. Komoot scheint sportliche Herausforderungen zu präferieren, GoogleMaps kulturelle Sehenswürdigkeiten.

Während Komoot mir steile Steigungen auf über 280 Höhenmeter anbot, schaltete ich die App für 40 km aus und brauchte nie über 140 m zu steigen. GoogleMaps führte mich auf eine gesperrte Radstrecke (5 Zusatzkilometer) und ich musste zuletzt kurz vor dem Ziel, direkt am schottischen Krönungsschloss in Scone umkehren weil eine Durchfahrt nicht möglich war, ich aber von der Ap dort hingeführt wurde.

Dennoch, der Platz existierte, war radlerfreundlich, preiswert und auch die Serviceräume waren wieder bekannt ausgestattet. Hier mache ich jetzt 3 Tage „Urlaub“, wie in Haltwhistle vor einem Jahr. Damals ist es ja auch ein CCC- Platz gewesen.

Manche der nachfolgenden Bilder enthalten noch kleine Legendennotizen…

 

 

Chris‘ Haus und „mein“ Übernachtungsplatz im Nirgendwo direkt vor dem Start am Morgen.

Chris war an Jahren deutlich jünger als ich. Dennoch hatte er, wie er mir abends  beim Tee verriet das Gefühl, schon mindestens 500 Jahre auf dieser Erde verbracht zu haben…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Bridge over troubled water“: Drei dieser Brücken führen über den Fjord bei Edinburgh nach Nordschottland in die Highlands.

 

 

 

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Es gibt viel Dammwild hier. Erst beim zweiten Hinsehen entdeckt man sie unten( weil Ausschnitt stark vergrößert

 

 

Mit Cheddar und Butter á 5 mm halten die Brötchen besser zusammen…

 

 

 

 

Little Boxes on the Hillside

Little Boxes Made of tikki-takki

Little Boxes, Little Boxes, Little Boxes

All the same.

Warum fiel mir gerade jetzt dieser herrliche gesellschaftskritische  Song von Peete Seeger (er schrieb auch 1955 „Where Have All The Flowers Gone“) ein? Ich sang ihn bestimmt 40 Jahre nicht mehr, kenne aber noch alle Strophen davon.

Ich erlebte Seeger etwa 1988 beim Konzert in der „Bochumer Zeche“.

 

Meine Frau nennt diese Schornsteine „Chiefinspektor Barnaby Schornsteine“

Das verstehen Briten sicherlich nicht😳

 

 

 

 

 

 

Im königlichen Schlosspark

 

 

 

Mein Schloss…,

 

steht hier.

 

Ich bewunderte die Geduld dieser Familie: Ein „älterer Mann meines Alters“, eine deutlich jüngere Frau und deren(?) fast erwachsene Tochter(?) benötigten etwa 3 Stunden, um das neue Zelt auszupacken, lt. Aufstellanleitung auf Blatt und Smartphone aufzubauen und einzuräumen.

Ich bewunderte sie alle wirklich für den Mut, das Abenteuer „Camping“ zu wagen, statt „Glamping“ zu wählen.

Der Abbau wird morgen schon in 30 Minuten erfolgreich beendet worden sein…

 

 

 

 

 

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