Resümee zu Herbstbeginn 2025: 16 Tage motorisiert nach DK/SWE/FIN und zurück// 3 Wochen „URLAUB“ in DK: „Veröffentlichungen“ (In Arbeit), Strynøbesuche, Ausblicke…

16 TAGE SKANDINAVIEN:

Bochum-Lohals(Langeland)-Erstad(Visingsö/Insel im Vättern von Gränna aus per Fähre zu erreichen)-Stockholm-(Fähre Kapellskär-Naantali) Mänttä und zurück.

 

Meine motorisierte Reise zu Freunden in DK/SWE/FIN dauerte vom 27. Juli – 12. August.

Die Bären und ich gingen einander auch nach 45 Jahren am mitten im Wald liegenden, nur etwa ein viertel Quadratkilometer großen finnischen Aittojärvi respektvoll aus dem Wege.*

Innerhalb weniger Tage angelte ich dort mit einer einzigen, blauweißen Spinnerart viele Barsche (die fast alle zurückgesetzt wurden) und 23  Hechte. 17 der Hechte waren meistens weit über 55 cm groß. Nur sie wurden von mir kulinarisch für dortige Familienmitglieder verwertet, oft filetiert, geräuchert und zum Teil auch tiefgefroren. Die Hälfte des Gefrierguts nahm ich auf die Rückreise mit und verteilte davon tiefgefrorene Räucherhechte auch an schwedische und dänische Freunde.

 

*Der etwa 600m lange Pfad von der Ölsandstraße zum ungefähr 60 Höhenmeter tiefer liegenden Seeufer ist nur für Geländefahrzeuge passierbar. Auf der Strecke dorthin pfeife ich im Sinne von „Achtung ich bin wieder da“ eine alte Melodie aus dem Repertoire der 1962 gegründeten irischen Volksgruppe “ The Chieftains“.

Auch wenn dies stets leise geschah, so verschreckte ich damit vor etwa 10 Jahren auf diesem kurzen Pfad mehrere Auerhähne, die mit lautem Geflatter von ihren Baumsitzplätzen wegflogen…

 

 

 

 

 

 

 

Blaubeeren, Himbeeren und schwarze Johannisbeeren sammelte ich auch und bereitete daraus sehr zuckerarme, aber sehr aromatische Marmelade zu.

Für Pilze war es diesen Sommer noch zu trocken…

 

 

 

Etwa 25 km vom Aittojärvi entfernt liegt der Keurusselkä – fußläufig vom Haus der Freunde in wenigen Minuten erreichbar – , zwischen den Städten Mänttä und Keuruu gelegen. Es ist ein etwa 26 km langer See. Anfang August war das Wasser dort sicherlich etwa 23 °C warm.

Das im nachfolgenden Foto nur zu erahnende Haus ist gut 1,5 km von „meiner“ „Heimatbadebrücke“ entfernt. Sehr oft bin ich während der Besuche der  finnischen Freunde schon dort hingekrault, um danach gemütlich im Bruststil zurückzukehren.

Als Schwimmer ist man auf dieser Strecke aber mitunter nicht nur felsigen Untiefen, Pflanzenbewuchs o.ä. ausgesetzt. Gefährlich kann es werden, wenn Reusen, Stellnetze, Jetski oder Motorboote, wie auf dem zweiten Foto vor besagtem Hause zu sehen, auftauchen.

2025 benutzte ich hier erstmalig eine Signalgelbe Schwimmboje.

 

 

 

 

 

 

 

 

In den letzten Tagen des Besuchs in diesem Sommer schwamm ich morgens um halb sechs im herrlichen Sonnenschein los. Nach einem Kilometer verzog sich der Himmel, Nebelschwaden begannen über die Wasserfläche zu tanzen. Weil am Vortag ein heftiger Regenguss über den See niederging, die nacht kühl war und das Wasser auch deutlich kälter wurde als in den Vortagen, war dies deutlich zu spüren. Wegen des sich verstärkenden Nebels kraulte ich nicht. Plötzlich tauchte nur wenige Züge hinter mir ein wunderschöner Prachttaucher auf, der für meine Leuchtboje Interesse zu haben schien. Schon des Öfteren bemerkte ich in den letzten Tagen diesen gänsegroßen Vogel, hatte aber natürlich – wie heute – keine Kamera mit. Kaum dass ich den neugierigen Begleiter entdeckte, floh dieser auch schon davon, zunächst nur mit heftigen Flügelschlägen auf der Wasseroberfläche laufend.

 

Als ich zurückschwamm, fror ich merklich. Zwischendurch legte ich kurze „Gymnastikpausen“ ein, um die Beweglichkeit der Arme und Beine zu erhalten. Es war nicht wirklich gefährlich, irritierend war aber der jetzt immer dichter werdende Nebel. Zwar konnte ich von meinem Wendepunkt aus jederzeit die rechts und links liegenden, bekannten Ufer sehen, mein weit entfernt liegender Badesteg lag aber hinter der Nebelwand. Erst als ich vielleicht noch 50m entfernt war, erkannte ich den kleinen Motorboothafen rechts wieder und das hinter hohen Kiefern liegende, im Sonnenschein sonst gut sichtbare Wohnhaus unweit meines Stegs.

Die Nebelerfahrung erinnerte mich an eine Fortbildung als Brandschutzbeauftragter meiner Schule. Es ist schier unglaublich, wie schnell man in einem gutbekannten Raum orientierungslos werden kann, wenn dieser plötzlich, wenn auch künstlich, vernebelt wird. Der Nebel auf dem Keurusselkä war echt. Am Folgetag lichtete er sich erst am späten Nachmittag.

 

Die heiße Dusche nach meinem Schwimmausflug linderte die Unterkühlung nur wenig. Auch nach einem Einkauf im Supermarkt spürte ich sie noch. Erst ein anschließender, etwa 15 km Joginglauf in meinen neuen Barfußschuhen im Licht des zurückgekehrten Sonnenscheins, bei dem ich auch  die Kommunengrenze Jämsä/Keski-Suomi (Mittelfinnland) passierte, durchwärmte mich. Keski- Suomi führt den Auerhahn als Wappentier. Wie passend, denn die Kommune Jämsä mit „meinem“ Angelsee Aittojärvi liegt in Keski-Suomi, der See selbst nur etwa 20 km von diesem Schild entfernt…

 

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„URLAUB“ IN DK:

Seit einigen Jahren verbringen wir im September je drei Wochen in einem bereits 1765 nachgewiesenen Reetdach-Fachwerkhaus in Spodsbjerg auf Langeland unweit des Fähranlegers und nur 50 m vom Langelandbelt entfernt.

 

Hier gibt es auch günstige Gelegenheiten zu schwimmen, zu radeln, zur Vorbereitung auf die Eisschnelllaufsaison im Winter.

Hier wurden 2025, wie im „Ausblick“ am 26. Juli  auf dieser Seite bereits angekündigt, der Deutschlandatlas von 1991 und das „Botanikbuch“ von 1992, mit Hintergründen zu deren Entstehung für meine damalige 5. Klasse am 13. und 20. September im „Nachtfalkenblog“ an anderer Stelle (s. ggf. Atlas, Botanik) veröffentlicht:

 

 

 

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STRYNØBESUCH:

Nach etwa 40 Jahren gelang es mir dieses Mal endlich auch wieder auf besondere Weise – und gleich an drei Tagen -, die vom etwa 10 km weit von Spodsbjerg entfernten Rudkøbing, dem Hauptort Langelands gut sichtbare Insel Strynø zu besuchen. Die kleine Fähre benötigt eine knappe halbe Stunde für die Passage.

Strynø, Langelands kleine Schwester ist ganz besonders: Mit 4 Quadratkilometern zwar etwa doppelt so groß wie das Fürstentum Monaco. Anstelle von fast 60.000 Einwohnern von Monaco, oder von Grönland, oder den Färöern, leben auf Strynø mit steigender Tendenz nur 216 Menschen. Das Dorf „Strynø By“ mit besonderer Kirche aus dem 19. Jahrhundert, erbaut für die damals etwa 800 Inselbewohner, liegt an höchster Stelle dieser Insel, nur etwa 800 m vom Fähranleger entfernt.

Beim ersten Mal nahm ich nur das Fahrrad mit, radelte wieder fast alle Wege entlang, konnte mich –  außer an die Kirche – aber kaum noch an etwas erinnern. Das zweite Mal ließ ich mein Fahrrad im Hafen von Rudkøbing zurück und erreichte mit Reisegitarre im Rucksack auf meinen Rennskates schnell den von einem Vorplatz mit riesigen Maibaum dominierten kleinen Supermarkt (Købmand) im Ort. Dort begann ich bald, meine Lieder der Schottlandtour 2025 zu spielen.

Schon in Schottland erreichte mich im Sommer die Nachricht meiner Frau, die im Fernsehen einen Bericht von 2024 über das Südfünische Inselarchipel gesehen hatte, in welchem auch über Strynø berichtet wurde. Dort war die Rede von einem Polen, der auf der Insel gerade in dem preisgekrönten und denkmalgerecht völlig neu gebauten Kaufmannsgebäude dabei war, einen Supermarkt mit Café-Ecke einzurichten. Von der Verkäuferin erfuhr ich beim ersten Besuch am Mittwoch, dass Wojciech(Wojtek) am Donnerstagvormittag im Laden sein würde. Auch ihn wollte ich kennenlernen.

Ich lernte den aus Warschau stammenden Wojtek – seit fast zehn Jahren auf Strynø beheimatet – in seinem Laden kennen, noch bevor ich meine Gitarre aus dem Rucksack auf dem Tisch vor dem Gebäude hervorholte. Der begeisterte Radfahrer – er war früher sogar über Jahre hinweg  Rikscha-Fahrer in Kopenhagen – bedauerte sehr, dass ich „Stóri Karl“ im Hafen von Rudkøbing habe stehen lassen. So heißt mein Tourenrad von 2013 seit einem besonderen Erlebnis und dem Besuch eines gleichnamigen Bastölpelfelsens während der ersten Islandfahrt 2016 (s. Tour 2016).

Die Zuschauer- wie Zuhöreranzahl vor und im Laden war ortsbedingt „übersichtlich“. Nachdem ich aber einige dänische Lieder präsentierte und über sie sprach erfüllte ich auch Wünsche aus meiner Liederliste der letzten Sommertour. Natürlich freute sich der fließend Dänisch sprechende Wojtek auch über Polnisches.

Mit Vibeke, deren Hund und meiner Gitarre besuchten wir anschließend auch die Kirche von Strynø. Dort erklang wieder, wie schon einen Monat zuvor unter einem Gewölbe der Schlossruine von Schwedens König Magnus Ladulås (1240-1290) auf Visingsö im Vätternsee und 29 Mal während meiner Schottlandtour auf Gälisch „Leanabh an áigh“, das Weihnachtslied aus Bunessan.

Weil ich zwei Tage später im Training die Strecke Spodsbjerg-Rudkøbing und zurück in einer knappen Dreiviertelstunde auf Rennskates zurücklegte, wollte ich – nach einer kurzen telefonischen Absprache mit Wojtek – Strynø mit Gitarre am Sonntag nur auf Inlinern besuchen. Dies verhinderte der nasse Asphalt: Nachts hatte es geregnet.  Wojtek aber war überglücklich, als er mich per Rad kommen sah. So konnte auch er ausgiebig, meinen „Stóri Karl“ auf der Insel testen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Über den Link unten ist der MareTV-Bericht über Langeland/Strynø in der ARD-Mediathek zu finden:

https://www.ardmediathek.de/video/maretv/die-insel-langeland-hyggelig-und-huegelig/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS8zM2NlZTdhNS1iYmFkLTQyNDgtODQ3NS1mZGNkMWY3NjI2MDQ

 

 

 

 

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SCHULKOCHBÜCHER (Ausblick)

Die nachfolgend einleitend vorgestellten und in einer Kleinauflage zuletzt 2019 auch gedruckten beiden vegetarischen Kochbücher meiner Klasse aus den Jahren 1987 und 1993 werden für dich zur ausschließlich privaten Nutzung an anderer Stelle dieses Blogs (Kochbücher) voraussichtlich noch vor Weihnachten 2025 in digitaler Form veröffentlicht worden sein. Als kleinen „Vorgeschmack“ kannst du hier aber jetzt schon das Inhaltsverzeichnis sowie das „subvegetarische“, identische Vorwort beider Kochbücher „genießen“…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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