(Achtung: Die am 25. Mai begonnene Radtour 2025 endete wie die anderen sieben Touren seit 2006* zuhause in Bochum nach fünf Wochen und vier Tagen (*s. ggf. unter Touren hier im „Nachtfalkenblog“). Also nach etwa 3000 auf dem Fahrrad zurückgelegten Kilometern am 03.Juli um 16.30 Uhr.
Die lange Abwesenheit von zuhause erforderte zunächst andere Prioritäten, sodass dieser Beitrag erst am 11.07.2025 verfasst wurde.)
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Weil ich kurz nach 13 Uhr am Fähranleger eintraf, war ich froh, dass das Einchecken am Hafenterminal schon begonnen hatte.
Auch wenn das Warten in den abzufertigenden oder bereits abgefertigten, meistens motorisierten Kolonnen Geduld erforderte, schienen alle Passagiere davon im Übermaß zu verfügen.
Besonders hilfreich fand ich, als ich mein Fahrrad am zugewiesenen Platz fixierte, dass jedermann – wie letztes Jahr schon – wieder ein buntes Hinweisschildchen (auf das Deck und die entsprechende Türnummer hinweisend) ausgehändigt bekam, um bei der Ankunft im Zielhafen das eigene Fahrzeug im Schiffsbauch sicher wiederfinden zu können.
An Bord fand ich auch Tomek wieder – wie bei der Hinfahrt abgesprochen – trotz früher Stunde schon an seinem Einsatzort, dem Schalter der Information auf Deck sieben.
Danach kräftigte ich mich, erkundete das Schiff und freute mich wieder über die überaus freundliche Atmosphäre an allen Orten der Fähre.
Es war auch schon sehr merkwürdig, wieder in einem Bett statt im Zelt zu schlafen. Nur wenige Augenblicke, ich „versank“ ins Reich der Träume und schlummerte weg.
„Spałem jak kłoda“/“Ich schlief wie ein gefällter Baum“, heißt es auf Polnisch, und ich wachte dadurch auch schon sehr früh und wirklich ausgeschlafen auf. Gleich nach der Morgendusche (welcher Luxus!) machte ich mich an die Schreibarbeit.
Durch meine frühe Proviant-Versorgung am Stadtrand von Newcastle waren meine Lunchpakete längst vorbereitet und so genoss ich nach einem anschließenden „Morgenspaziergang“ an Bord sehr ausgiebig ein phänomenales Frühstück, dass mir für die ersten 100 Kilometer nach verlassen des Schiffes fast ausreichen sollte.
Es war für mich sehr angenehm, schon das vierte Mal „Skandinavischen Luxus“ auf einem dänischen Schiff bei der Überfahrt auf die Britischen Inseln zu genießen.
Zwar bin ich froh, im Ruhestand keiner „geregelten Beschäftigung“ mehr nachgehen zu müssen. Ich weiß es aber durchaus zu schätzen und zu würdigen, wenn die gesamte Besatzung eines so großen Schiffes in voller Kompetenz, Freundlichkeit und angemessener Nervenstärke den vielseitigen Interessen, Launen, Befindlichkeiten aller Passagiere ausgesetzt, dennoch deren Wünsche von den Augen abzulesen scheint, und ihnen so eine angenehme überfahrt auf Englisch, Niederländisch und Deutsch nicht nur per Lautsprecherdurchsage wünscht, sondern dies durch entsprechenden Service manchmal auch wortlos ermöglicht.
VIEEEELEN DANK!!!