Waldorf on the Road VI: SOUTH-EAST EUROPE 2023

Nach der zweiten, über 3100 km langen Island-Umrundung 2021 und mehr als 700 Fahrradkilometern durch Dänemark sowie einem einwöchigen Besuch der Färöer-Inseln auf dem Weg dorthin glaubte ich, meine letzte Einzel-Tour bewältigt zu haben.

Auch weil ich alles hinsichtlich der „extrem anderen“ Art meines eigenen Reisens per Rad seit 2006 herausgefunden zu haben glaubte.

Auch weil ich z.B. einsah, dass es, meine gärtnerischen Ambitionen betreffend unzumutbar ist – und im Juni-August 2021 dennoch geschehen – meiner Frau über zwei Monate lang die in der Hauptwachstumsphase der Pflanzen die anfallenden Gartenarbeiten aufzuhalsen.

Weil ich aber schon mehrfach im Juli ein etwa einwöchiges internationales Sommereistraining in der Max Aicher Arena im Bayerischen Inzell unweit des Österreichischen  Salzburg genießen durfte,  reizte es mich, Inzell vorher per Rad zu besuchen.

Auch weil ich bislang Inzell immer nur motorisiert erreicht habe, wenngleich ich beim Sommereistraining stets im Zelt auf dem Campingplatz übernachtete.

Bochum-Inzell-Bochum: Das waren ja „nur“ etwa 1500 km! Mit Minimalausrüstung im Juni in etwa 12 Tagen für mich „spielend“ zu schaffen.

Ein Gedankenkarussell begann zu kreisen…

 

AKTUALISIERUNG ab 14.05.2024:

Western Europe 2024, England-Scotland-Ireland-Nederland „Waldorf on the Road VII – Completely different“ From Bochum to the Universe steht unmittelbar bevor (nach neuester Planung absolviere ich diese 7. Radfernfahrt „ohne Elektroprothese* vom 02.06.-03.07.2024), die Fähre bringt mich, mein Tourenrad samt Gepäck und Reisegitarre vom niederländischen IJmuiden nach Newcastle. Ich quere radelnd Nordengland von Ost nach West, gelange über Gretna Green nach Schottland, „schwimme“ mit der Fähre von Cairnryan nach Belfast/Nordirland, besuche kurz unsere Paten-Waldorfschule in Holywood. Danach umrunde ich die ganze „grüne Insel“.

Nach einem voraussichtlich etwas längeren Aufenthalt in Holywood kehre ich auf gleiche Weise am frühen Morgen des letzten Reisetages nach IJmuiden zurück. Vielleicht gelingt es mir noch vor Mitternacht des 3. Juli, die 240 km bis Bochum zurückzulegen?…

Ich freue mich auf „Western Europe 2024“, vor allem, weil  http://www.nachtfalke-on-tour.com  soweit aktualisiert ist, dass ich als Letztes nur noch die Tour 2023 ab heute einflechten will, gegenwärtig meiner ehemaligen Schule beim Stadtradeln Rückhalt geben kann, bei trockener Witterung fast täglich gegen Sonnenuntergang den Bochumer Tippelsberg „hochkurbele“ und dort zu Klängen der Reisegitarre bis zu 800 Jahre alte Lieder in vielen Sprachen und deren Dialekten singe.

Und ich freue mich, weil alles – auch mit 70 – wie erwartet zu funktionieren scheint.

Die Tour 2023 gehört für mich zu den wichtigsten je gemachten, auch weil mir im Vorfeld viele „eigentlich“ vorhersehbare Fehler unterlaufen sind, ich die daraus folgenden Konsequenzen tragen und Lösungen finden musste, um „planmäßig“ am 21.06. 2023 nach Bochum zurückzukehren.

Der Zug(?) kam in Bochum tatsächlich am 21.06.2023 an. Um 23.59 Uhr.

Davor aber konnte ich von den 16 Reisetagen an nur 11 Tagen und Nächten radeln und dabei dennoch etwa 2200 km zurücklegen.

Geplant waren 2400 km, an 16 Tagen.

Viel Vergnügen an einem besonderen Reisebericht direkt nach den drei „irritierenden“(?) Winterbildern.

Euer „Nachtfalke“

* Wenn ich radle, mache ich das ohne „Elektro- oder Benzinprothese“.

Diese bei jedermann vielleicht Emotionen weckende, von mir erfundenen Begriffe habe ich zwar auch schon an anderen Stellen dieses Blogs thematisiert. Hier und jetzt möchte ich aber besonders betonen, dass ich sie keinesfalls bewertend, sondern nur beschreibend meine. 

Ich freue mich durchaus, wenn sich junge, junggebliebene oder auch „ältere Menschen meines Alters“ trauen, „mit Elektroprothese“ zu radeln, und mich dabei (zum Beispiel beim Stadtradeln) erfolgreich überholen. Elektroantrieb kommt für mich jetzt nicht in Frage. Das werde ich mich aber auch niemals trauen!

Mein Vorteil „ohne Elektroprothese“ unterwegs zu sein ist aber, dass ich gewöhnlich (seit Tour I/2006: „18 Nächte zur Mitternachtssonne“) nur alle 80 km eine etwa 45-minütige Rast in meistens menschenleerer Umgebung halten, und dann die Fahrt fortsetzen kann, ohne auf eine Steckdose angewiesen zu sein.

Die meisten (auch noch so teuren) „Elektroprothesen“ dürften dann – wie deren Nutzer – erschöpft sein.

Meine 11 Etappen von 2023 waren hingegen im Schnitt 150-220 km lang… 

 

 

 

Alle 3 Bilder oben : Inzell/Bayern im Winter in der Nähe und in der schönsten Eisschnelllaufhalle der Welt, der MAX AICHER ARENA

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