EyjÓlfsstaðir/Morning Has Broken/fahrradinsPektion/„Wasserfälle sammeln“(20 km) „MÜSSIGGANG II“

7. August 2021 Marsollek Freitag, 6. August 2021 Ich war schon sehr früh wach, frühstückte brav ADVENTURE FOOD: ein HIGH ENERGY Expedition Breakfast in PERFECT BALANCE VON 600 KCal für meine bevorstehenden INTENSIVE OUTDOOR ACTIVITIES. Um keinen „Hungerast“ zu riskieren, aß ich noch einen Apfel, vielleicht 250 g Datteln, Erdnüsse, Mandeln mit Bitterschokoladestückchen aus meiner eigenen Dosenmischung und schob vier Grobschrotbrote (habe ich wirklich bei „netto“ in Höfn entdeckt) bestrichen mit 4 mm Butter, belegt mit 0,5 cm dick geschnittenem Käse und Tomaten nach und gönnte mir noch bestimmt 10 Finncrisps(Vollkorn-Roggenknäckebrot aus Finnland) mit gesalzener Butter zu Doppeldeckern dick verklebt. Ein Genuss! Und frischbereiteten Tee in Mengen gab es natürlich auch dazu. Die neue Thermoskanne hält, was sie verspricht. Ich schrieb lange, bis es halb neun wurde. Der Fußball wurde in der Ferne schon getestet, Isländische Kinder und deren Großeltern waren längst wach. Der Himmel begann aufzuklaren, ein freundlicher Tag kündigte sich an. Um halb neun begann das erste Morgenkonzert in Island: Hymn, Morning has Broken, Guantanamera – alles auf Lautstärke „Concert for People“ getrimmt. Isländer hoben aus ihren Wohnwagen die Daumen. Eine Frau (Anja aus Deutschland setzte sich auf die Bank und sang begeistert mit. Ihr Mann (Andreas sei Profimusiker, erfuhr ich, und hat sein Horn auf Reisen mitgenommen. Wie schön! Ich spielte schon gut eine halbe Stunde: Die „Sexy Camper“ aus Lettland schliefen“. Irgendwann erklang Hymn zum Abschluss und ich ging zum Wohnmobil der Deutschen, lernte Andreas kennen und er war bald gerne bereit, zu meinem Gesang etwas auf dem Horn zu improvisieren. Herrlich! Ich stellte ihnen Leezy Lindsay vor: Kurze Abstimmung der Tonart, es ging los, Anja filmte uns Erinnerungen an die Begegnung, Isländer filmten freihand, aus den Wohnwagen heraus, oder gar mit Stativ fixiert von der Wiese aus dieses ungewöhnliche Ereignis auf ihrer Urlaubsreise… Die Letten müssen, als ich bei Anja und Andreas zu Besuch war, aus dem Wagen geschlüpft sein und sich reisefertig gemacht haben. Als ich die Gitarre einpackte, kamen sie zu ihrem auffälligen Fahrzeug und wir sprachen sehr kurz miteinander auf Englisch: -By! – By, by… Dann fuhr der „Don‘t sorry, be sexy“ – Wagen vom Platz. Andreas nach kurzem Abstimmen der Instrumente in freier Improvisation zu Leezy Lindsay in den „Highlands“ des wunderschönen Berufjörður in Eyjolfsstaðir Der Platz begann sich zu leeren. Ich hatte nach dem opulenten Frühstück Zeit zu lesen, zu schreiben. Telefonieren? Nein, Funkloch. Zumindest vom Zelt aus war es nicht möglich. In der Kleinstküche mit zwei Toiletten(!) gab es aber die Möglichkeit abzuwaschen und auf einem äußerst „phlegmatischen“ Wasserkocher der auch hier für die Nudelsüppchen heiß begehrt war (mein Primus erhitzte mir 1l Wasser in etwa einem Fünftel der Zeit). Aber es gab – außer Waschmaschine und Trockner etwas viel WICHTIGERES fürs DAUMENMUSKELTRAINING in der REALITY(?)-ADVENTURE-OUTDOOR-TOURISMUS-ZEIT: Sechs Stecker (einen davon brauchte der Wasserkocher), um Phones, Kamera- und Drohnen-Akkus zu laden und brandneue Erlebnismachrichten (wie auch ich sie hier verstreue) in die Heimat o.ä. liefern zu können. Abends und nachts waren alle Steckdossen in der Regel immer besetzt. Mancher „Pfiffikus“ schloss sogar seine eigene Mehrfachsteckdose an, um seinen Elektrobedarf zu generieren. Auch große PCs wurden angeschlossen, trotz Wasserschadengefahr durch brodelndes Kochwasser. Und alles ist nur deswegen so begehrt, weil man kein Fahrrad dabei hat? Gut, dass ich mir, besonders auf flacheren Strecken meine Kamera-, auch Iphone-Akkus und sogar noch mein Powerpack per Nabendynamo mit USB-Anschluss und Beinkraft schon seit 8 Jahren erstaunlich gut aufladen kann und im Prinzip auch „wochenlang in der „Knüste““ unabhängig bin von kommerziellen Energielieferanten…. Solche Anschlusstellen sind aber auch eine hervorragende „Börse“, sind Ventile, um NEWS über seine kaum selbst zu bewältigenden Reiseeindrücke auszutauschen. GENUG DAVON! Anja und Andreas luden ihre Mountainbikes ab, um 4 km lang Bergaufwärts den Fluss der Wasserfälle (30 Fälle auf 20 km Gesamtflusslänge) zu erkunden. Es handelte sich ausschließlich um eine Schotterpiste mit äußerst anspruchsvollen vor allem Abfahrten, die ich später, ‚antizipierend‘, lieber zu Fuß heruntergehen werde) Es sollte für sie bis zum Múlafoss gehen. Ich nahm inzwischen eine längst fällige Fahrradinspektion vor, spannte die Kette, justierte die Bremsen, putzte tausende Kilometer Staub, Dreck und Öl von Felgen, Kette, Schaltung weg, schraubte Klick-Adapter an Schuhen fest, kontrollierte alles und fuhr die 2 km ganz nach unten, um für morgen Gefahren zu erkennen, den untersten Wasserfall zu fotografieren und zu testen, wie sich der Aufstieg ohne Gepäck „anfühlt“. Die Abfahrt war im Verhältnis zur später erfolgten Nachmittagsfahrt „zum Wasserfällesammeln“ geradezu kinderleicht, der Wasserfall wunderschön ( zu bemerken wäre, dass der kurze Fluss zum gewaltigen Strom anwachsen kann (s.Info) und seinen Wasserdurchfluss von 8 Kubikmetern/s (über 50 Jahre hinweg erfasst) auf 395(!) Kubikmeter/s erhöhen kann. Der Aufstieg zum Campingplatz war für mich im ersten Gang so gemütlich, dass ich dabei Mc Phersons Rand auf schottisch singen konnte… Anja und Andreas waren gerade zurückgekommen und berichteten begeistert von ihrer 2×4 km langen Tour. Sofort machte ich mich auf den Weg dorthin, um „Wasserfälle zu sammeln“. Ich hatte ja MEIN OUTDOORFRÜHSTÜCK noch längst nicht verbraucht. Für Euch liebe Anja und Andreas, weil wir uns nicht mehr sahen und natürlich für alle Interessierten nur dieses: Als ich am „touristisch erfassten“ Wasserfall anlangte (wunderschön!), wollte ich gerade umkehren. Von der Bergseite aber kam mir ein Geländewagen entgegen. Eine ältere Isländerin, Besitzerin des Geländes (mit Schwester?) erklärte auf meine Frage hin, ob es hier noch weitere Wasserfälle gäbe, dass an einem Hus/Haus genannten Schafsunterschlupf drei Wasserfälle direkt aufeinander folgten, man müsste aber ein Stück hinwandern. Weiter oben gäbe es aber noch viele Fälle… Einen der drei Fälle konnte ich vom Weg aus ja sehen. Ich fuhr aber zunächst weiter, vom Start am ersten Fall ganz unten insgesamt 10 km weit hoch in die „Stichstraße“ und sah in der Ferne, die ich nicht mehr zu erkunden plante, einen weiteren Fall. Zurückgeradelt, etwa einen Kilometer weit, ließ ich das Rad stehen und wanderte hin. Ich konnte tatsächlich neben Schafspfaden Blaubeeren pflücken, auch Krähenbeeren, vor allem aber „meine“ Wasserfälle erreichen. Es waren derer sogar vier! Den vierten, etwa 2m hoch und in einem der Videos am Ende gerade noch zu erahnen, zählte meine Exklusiv-Informantin wohl nicht mehr zu Wasserfällen…   “meine“ Wasserfälle…   Was man doch wiederum für Fahrzeuge benötigt, wenn man kein Reiserad zur Hand hat, um zum Beispiel „Wasserfälle zu sammeln“?!?  
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