Früh fertiggeworden, um 4.36 Uhr gestartet. Die letzten 3 Meilen in Belfast dauerten genau so lange, wie die 10 Meilen bis nach Belfast. Dennoch war ich um 6:15 Uhr im Hafenterminal und bald auch auf der Fähre. Es waren so früh am Morgen nur ungefähr ein Viertel so viel Passagiere, wie bei der Mittagsüberfahrt nach Belfast vor 3 Wochen. Es nieselte zwischendurch und auch in Cairnryan tat es dies.
Ich radelte bald zügig die A15 entlang und erreichte tatsächlich um 17:00 Uhr, nach 6 Stunden reiner Fahrzeit, die Stelle wo ich John und Jean vor drei Wochen nach dem Weg fragte und bei ihnen auch den wichtigsten aller Reisetipps bekommen habe: Dass es zwar sehr gefährlich, aber absolut nicht verboten sei, die mitunter Autobahnartige Hauptverbindungsstraße zwischen Irland und Schottland, auf der die Lastwagen nur so rasen, zu benutzen.
…Etwa 10 meinerseits unerwünschte Begegnungen dieser Art mit Verkehrsopfern auf den Hauptverkehrswegen werden es am Ende meiner Reise durch England, Schottland, Nordirland und Irland geworden sein…
Die Eheleute J. & J. S. waren zum Glück zu Hause, erkannten mich erfreut vom Fenster aus, boten mir sofort frischen Tee an. Und wir hatten ein sehr nettes Gespräch über meine Reise. Sie schlugen mir auch vor, das Zelt einfach in ihrem Garten aufzuschlagen und selbstverständlich ebenfalls, eine Dusche zu nehmen. Ich nahm das Angebot dankend und sehr erfreut an, aber unter der Bedingung, dass ich ihnen dafür abends einige Lieder mit Gitarrenbegleitung vortrage. Dieses „Wunschkonzert“ (Jean „outete“ sich als großer Runrig-Fan) dauerte schließlich etwa 2 Stunden lang und erfreute Beide sehr. Davor aßen wir aber noch zu Abend.
Danke für die Gastfreundschaft, liebe Freunde!
Ich durfte mir morgens sogar Tee machen und die Toilette benutzen, ohne sie wecken zu müssen. Auch wurden viele Erinnerungsfotos im Laufe des Abends gemacht, besonders von meiner zerlegbaren Reisegitarre, weil ihr in England lebender Sohn selber Gitarrist ist, sogar eigene Gitarren fertigt und seinen Vater telefonisch bat.
Wir bleiben ganz sicher in Kontakt. Vielleicht sehen wir uns schon nächstes Jahr wieder?
…Weil ich es zur Firth Farm nicht mehr weit hatte, brauchte ich morgen erst gegen 5:30 Uhr zu starten.
Wir alle gingen aber früh schlafen.
Abends mit Jean und John un“Little Jane“, der Reisegitarre…