60 km nach Edinburgh, zu Aldi und zu Chris ins Nirgendwo.

Obwohl ich erst um 22.30 schlafen ging, wachte ich schon um 2.30 Uhr, lange vor dem Wecker auf.

Es war schon etwas hell, aber kalt und klamm.

Ich ließ mir Zeit, bin erst gegen 4.30 Uhr losgeradelt. Als der Highway 1 für Fahrräder gesperrt wurde, führte mich Google Maps sicher andere Hauptstraßen entlang und zur Meeresküste. Es war wunderschön, zunächst fast Windstill, später stürmisch. Direkter Gegenwind.

 

Fotografische Reiseeindrücke,

danach Tageskurzresümee:

 

Rezeption. Im Vorraum Möglichkeit, auch über Nacht Akkus zu laden.

 

 

„Schloss“ kurz vor Sonnenaufgang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Sprechende Bank“.

Ich sah schon bestimmt hunderte solcher Bänke auf den britischen Inseln…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich hatte nur etwa 60 km vor mir, immer nach Westen, immer Gegenwind. Kalt, aber nur selten Schauer. Ich wurde durch sehr schöne Strecken geführt, kann bald ans Meer und es ging am Meeres Kufer entlang. Edinburgh näherte sich. nur 1 km von meinem anvisierten Campingplatz entfernt, stieß ich am Sonntag auf einen offenen Aldiladen. Günstig, ich kaufte ein.

Weil ich mir den Caravan Camping Club Edinburg aussuchte und bei Rezensionen wohl versehentlich auf andere Campingplätze stieß, wusste ich, dass sechs von zehn Radfahrern diesen Platz weiterempfehlen würden. Radler waren also geduldet.

Na also.

Indes: Gegen Mittag kam ich an. Der Campingplatz existierte nicht(mehr).

Ein Haus, Wirtschaftsgebäude Garten. Reste von etwa 10 Caravanstelllätzen. Eine ehemalige Kleinstanlage.

Ich wollte gerade starten, als ein Mann vom Haus aus, ohne mich zu sehen, in einen Schuppen ging. Ich sprach ihn an.

Ja, es war ja einmal ein Campingplatz hier. Er hätte aber das Haus in diesem Jahr gekauft und wohne jetzt hier. Falls ich aber das Zelt aufschlagen möchte, kann ich das gerne tun.

Chris reaktivierte für mich die Toilette, ich konnte mich dort bald auch mit Kaltwasser waschen und las das letzte Behördenzertifikat der Anlage  lesen, welches für 2022 ausgestellt war.

Pandemiebedingte Schließung???

Ich nahm das Angebot gerne an unter der Bedingung, dass ich ihm und seinen Kindern nachmittags etwas auf meiner Gitarre vorspiele. Die Kinder sprangen im Garten immer wieder Trampolin, spielten zwischen den häufigen Schauern auch Fußball und freuten sich über das etwa halbstündige regenfreie Kurzkonzert.

Proviant hatte ich genug mit, so dass ich versorgt war. Abends lud mich Chris noch auf einen Tee ein und wir sprachen über Gott und die Welt. Einer sehr netten zufälligen Begegnung verdanke ich meine Übernachtung, über die ich gerne nachsinne und für die ich „im Nirgendwo“ sehr dankbar bin.
Ich konnte ausschlafen und wollte erst gegen 5:00 Uhr starten. Meine nächste Übernachtung war beim freundlichen Camping and Caravanning Club in Scone angesetzt, nur 80 km weit entfernt.

 

 

 

 

 

 

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