15.Juni: 100 km nach Bunessan und zurück vor dem Frühstück/Leanabh an áigh

Die Nacht über regnete es.
Ich wachte um 2:30 Uhr früh („Nachtfalken-Normalzeit“ auf und dann um 5:45 Uhr, schaute  auf die Wetterprognosen von Craignure und Bunessan und sah, dass das Wetter sowohl hier wie dort fast regenfrei den ganzen Tag über sein sollte. 😂

Ich beschloss, ohne Regensachen mit DOBSOM-Windschutzjacke und -Hose und einem langarmigen Merinoshirt darunter zu starten, nur mit etwas Proviant und Gitarre belastet, um Mary MacDonalds Denkmal bei Bunessan zu finden und das „Dörfchenchen“ kennen zu lernen, in dem sie lebte. Gleich bei Beginn meiner Tour begann zu regnen, und der Regen hörte erst auf, nachdem ich 96 km zurücklegte und fast wieder zurück war. Also 6 Stunden später. Ich startete und es goss. Es war 13° kalt. Dadurch aber, dass ich einen 10 km langen Anstieg bewältigen musste blieb ich bei 10-15 km/h bergauf warm. nach 210 Höhenmetern ging es wieder herunter. Danach radelte ich fast um die ganze Südinsel Mull herum.
Ohne Gepäck erfüllte ich sogar erstmals die DÄMLICHEN Vorhersagen meiner Navi-Apps.

Von der Gegend bekam ich nicht viel mit. Es war alles in den Wolken. Es sprühte, es regnete, sprudelte und gurgelte um mich herum. Die Sicht war zum Teil neblig, aber es war relativ windstill.

Ich kam an, sah Marys Denkmal, machte ein paar Fotos. Die Gitarre auszupacken wäre unmöglich gewesen. Weil es regnete, sang ich Leanabh an áigh, so gut ich konnte, auswendig, fuhr dann in das Dorf, auch „um einmal dagewesen zu sein“. Dort machte ich ein paar Fotos. Ein paar Begegnungen mit Touristen aus Amerika (und dort aus verschiedenen Ländern), die gerade auf einen Privatbus warteten, um weitergebracht zu werden folgten . Ich sagte Ihnen, dass ich nur 5 Minuten Zeit habe, mich im Ort aufzuhalten, weil ich schon etwa 50 km geradelt bin und vor dem Frühstück noch mal 50 radeln muss, um warm zu bleiben, zu duschen und dann richtig zu frühstücken.

Der Rückweg war (wie immer)gefühlt viel einfacher als der Hinweg, weil ich ja die Strecke schon kannte und auch glücklich-euphorisch, aber immer gegenwärtig blieb.

Ich begegnete auch noch anderen Menschen, aber im wesentlichen fuhr ich „nach Hause“ an meinen Campingplatz zurück.

Bevor ich heute früh um 6.30 Uhr startete, schrieb ich einen Zettel an Julian und Freundin, die ich gestern hier kennenlernen durfte. Sie wanderten schon eine Woche lang durch Schottland und hatten viel Regenwetter erwischt. Nicht einfach mit Zelt, zu Fuß als Rucksacktouristen. Respekt!!!

Ich kündigte ihnen morgens an, etwa um 12:30 Uhr zurück sein zu wollen. Den Zettel fand ich später wieder, sie waren schon gegangen. Aber weil ich beschloss etwas Proviant zu kaufen, trafen wir uns zum Glück doch noch im Supermarkt und redeten vielleicht 10 Minuten miteinander.

Trotz des Regens konnte ich dann hier meine gesamte Wäsche, die klamm blieb, waschen und trocknen.
Abends ging ich in einen 400 m entfernten Pub in der Nähe und aß die besten Fisch and Chips ever, was ich dort auch äußerte und trank eine große Dose Guinness 0,0 % Alkohol. Nachts regnete es wieder viel und es stürmte auch.
DAS WETTER IST.

Ich konnte ausschlafen…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich werde bald 1000 Meilen zurückgelegt haben, trotz der vielen auch mehrtägigen Stops an besonderen Orten und der unerwarteten Begegnungen.

während ich auf der 130km-Strecke hierher klettereibedingt nur mit etwa 12,5 km/h vorankam, war ich heute, mit weniger als 10 kg Gepäck trotz der Kletterpartien mit über 17 km/h unterwegs. Vor dem Frühstück.

Allerdings, seit meiner besonderen  Übernachtung in Edinburg ging es, trotz der Highlands meistens mit erstaunlichen knapp 15 km/h voran.

 

 

 

 

Schön, dass es mir möglich ist, hier im großen Servicezelt Zelt, auch weil wegen der regnerischen Witterung weniger Campinggäste als sonst diesen Platz besuchen, mich stärker auszubreiten als sonst. Mein Zelt ist kaum 20m entfernt. Dafür bin ich sehr dankbar…

 

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