Achtung, Tagebuchreportage am Ende der Bilderfolge!
4.48 Uhr
4.52 Uhr
„Zufallsbegegnungen“
Video: Enge entlang des Newry-Kanals:
Nanu, hier war ich ja schon: Ich habe Irland umrundet!!!…, einen Lagan als Fluss kenne ich aber auch in Schweden. Dort mündet er in die Laholmbucht…
River Lagan
22 Meilen vor meinem Ziel (Organic Farm, Helen’s Bay).
Auf dem Strandpfad zwischen Holywood und Helen’s Bay.
John Mc Cormicks Organic Farm/ Est. 1991. Angekommen!
Aus dem Tagebuch (Übertragen am 24. Juli 2024)
21.06.24 Newry – Helen’s Bay: Irland umrundet
…Früh gestartet, letzte Fotos gemacht. Ein paar Hundert Meter weiter einen besonders lustigen „Pink Panther“ fotografiert. Nur noch 110 km lagen vor mir. Gut dass ich auf den „Ring Of Kerry“ verzichtet habe, denn dadurch musste ich zwar weiterhin etwa 100 km täglich radeln, ich blieb aber im Plan, um heute über Belfast/Holywood (und nach nur knapp 110 km) wieder in John Mc Cormicks Organic Farm, gegründet 1991 anzukommen.
Ich radelte gemütlich nach dem Google-Maps-Navi, weil sich der Radweg ganz flach etwa 30 km weit entlang des Newrykanals orientierte. An manchen „Brücken“ (Video oben) konnte ich mit Gitarre/Proviantsack gerade noch schiebend durchkommen, ohne das Gepäck zu lösen. Interessante Bäume, laut brüllende Esel und, natürlich Palmen. Immer wieder Palmen.
Huch!, da kommt mir etwas plötzlich ganz bekannt vor…, ich wusste gar nicht mehr, dass ich auf dem Weg von Holywood nach Londonderry, als ich Lough Neagh südlich streifte, durch Lisburn hindurchfuhr.
Und da ist er auch wieder, der etwa 60 km lange „schleusengesteuerte“, immer wieder auch „müllgequälte“ Fluss Lagan, der in Belfast in die Irische See mündet. ICH HABE IRLAND (MIT AUSNAHME DES RING OF KERRY) UMRUNDET!!!
…Für die letzten 20 km wählte ich bewusst nicht den Weg der Radstrecke von vor zwei Wochen, sondern „bretterte“ die autobahnartigen Hauptverkehrsadern in Richtung Belfast entlang.
Anschließend vertraute ich dem Navi in Richtung Helen’s Bay, dass allerdings den von mir bekannt geglaubten Küstenwanderpfad Richtung Bangor favorisierte. Dieser begann allerdings schon viel früher , als die von mir auf dem Weg zur Schule vor 2 Wochen kennengelernte Strecke. Und weil ich zwischendurch auch viel Proviant geladen hatte, konnte ich mich durch mehrere verengte Passagen kaum hindurchzwängen. Oder ich blieb gar im Sand stecken. Ich hatte Glück, kam durch.
Die Steiner School Holywood passierte ich (2km in Luftlinie entfernt) um 14.30 Uhr, genau 2 Wochen nach Verlassen des Lehrerzimmers beim Start Richtung Lough Neagh.
Als ich in Helen’s Bay um 15.40 Uhr ankam, war der Farmshop gerade noch geöffnet (Öffnung nur freitags von 10-16 Uhr).
John wollte mir dort Tomaten und eine Schlangengurke schenken, die ich mir aussuchte. Ich bestand darauf, beides zu bezahlen (4 Pfund Sterling).
An der Währung merkte ich, dass ich wieder in Nordirland/Großbritannien war.
…Das Internet war auf der Organic Farm praktisch nicht vorhanden. Der Garten aber, war weiterhin ein richtiges Paradies.
Und: Hier, in diesem Paradies durfte ich mein Zelt aufschlagen, für drei Übernachtungen gar.
Fleißige Gartenarbeiten im „Community Garden“ begleiteten mein Ankommen:
Morgen sollte hier nämlich ein Mittsommerfest zur Sonnenwende stattfinden. Mit Programm, mit Tanz, mit Musik.
Kurze Gespräche mit den dort tätigen Gärtnern, vieler Fotos vom Garten und der Farm folgten.
John wollte morgen gegen 10.30 Uhr wiederkommen, um einen der Traktoren zu reparieren. Wir verabredeten uns zum Lunch um 11.30 Uhr.
Abends begann es zu regnen. Der Regen dauerte bis in die Nacht hinein…